Fast jeder dritte Deutsche leidet an einer Allergie. Damit Allergiker und solche, die es nicht werden wollen, ein gesundes Arbeitsumfeld vorfinden, plant und baut DIE WOHNKOMPANIE Berlin ihr Gewerbequartier GoWest in Berlin-Schmargendorf allergikerfreundlich. „Die Verleihung des ECARF-Vorzertifikats am 11.10. auf der diesjährigen Expo Real bestätigt unser Engagement für eine gesunde Arbeitsatmosphäre nachdrücklich“, erklärt Stephan Allner, Geschäftsführer DIE WOHNKOMPANIE Berlin.
Geprüft wurde die Erfüllung der Anforderungen an ein allergikerfreundliches Arbeitsumfeld durch die Allergy Friendly Buildings Alliance GmbH (AFBA). Die Kriterien für das ECARF-Zertifikat wurde von der gemeinnützige Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) und deren unabhängigem Beirat aus 15 international führenden Wissenschaftlern und Technikern entwickelt, die laufend an den neuesten Stand der Wissenschaft angepasst werden. Ein Gebäude erhält nur dann das Siegel, wenn durch die Konformitätsprüfung der AFBA nachgewiesen werden kann, dass die Anforderungen erfüllt sind. Dies umfasst die wissenschaftlich-medizinische Evaluation der vorgesehenen Baumaterialien sowie der Außenbepflanzungen. Dabei werden etwa auch die Boden- und Wandbeläge auf ihre allergischen Eigenschaften geprüft sowie Kleb- und Dichtstoffe, Wandfarben sowie Lacke auf ihre allergische Wirkung getestet. Positiv werden zum Beispiel die Möglichkeit der Fensterlüftung oder die regelmäßige Wartung der Lüftungsanlagen, die Vermeidung von allergenen Grünpflanzen wie etwa Gräser oder Bäume und die Ausstattung der Räume mit teppichfreien Böden gewertet. Auch die Verwendung von Einbauten aus Stahl, Aluminium, geprüften Kunststoffen und Holz entspricht den Kriterien. Insgesamt durchläuft das Projekt GoWest ein mehrstufiges Prüfverfahren, das aus den Phasen Analyse, Ausführung sowie Vorzertifizierung besteht. Anschließend erfolgen eine endgültige Prüfung und die offizielle Zertifizierung.
„Wir Menschen verbringen die meiste Zeit in Gebäuden. Damit dies nicht zu einer Gesundheitsbelastung wird, haben wir das ECARF-Siegel entwickelt“, sagt der Allergologe und ECARF-Vorsitzende Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier anlässlich der Verleihung des Vorzertifikats an DIE WOHNKOMPANIE Berlin am 11.10.2021 auf der Expo Real in München. Angela Balatoni, Geschäftsführerin der AFBA, ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass sich nun immer mehr Entwickler ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt bewusst sind und sich Gedanken über den Einsatz der verwendeten Materialien machen. Nun vergeben wir erstmalig das ECARF-Vorzertifikat an ein reines Gewerbeprojekt und zeichnen damit die hohen Gesundheitsstandards des Projektes aus.“ Auf der letzten Expo Real 2019 hatte das Projekt GoWest bereits das DGNB-Vorzertifikat in der höchsten Stufe Platin erhalten und damit seine Umweltfreundlichkeit unter Beweis gestellt.
„Unser Anspruch ist es, mit dem GoWest ein in mehrfacher Hinsicht herausragendes Projekt zu erschaffen. Dazu gehört, das einstmals abgeschirmte Fabrikgelände für die Stadtgesellschaft zu öffnen und sowohl in städtebaulicher und soziokultureller, aber auch in gesundheitlicher sowie ökologischer Hinsicht ein zukunftsfähiges, vorbildhaftes Gewerbequartier zu konzipieren und umzusetzen“, erläutert der verantwortliche Projektentwickler Stephan Allner.
Über GoWest
GoWest entsteht auf dem Areal einer 2012 geschlossen Tabakfabrik in Berlin-Schmargendorf unweit von Kurfürstendamm und Messe Berlin. Die aktuellen, unter Beteiligung von Christoph Kohl Stadtplaner Architekten ausgearbeiteten Pläne sehen rund 200.000 qm Gewerbefläche vor, die sich auf 13 Gebäude verteilen. Beabsichtigt ist eine diversifizierte Nutzung, die von klassischen Büroflächen über einen Handwerkerhof bis hin zu einem Vier-Sterne-Kongresshotel reicht. Auch ein Rechenzentrum sowie kleinere Nahversorger wie Cafés und Kioske für die Mitarbeiter vor Ort sind geplant. Mittelpunkt des Areals wird ein Stadtplatz mit Kino und Theaterbühne sein, die von der bereits auf dem Areal ansässigen Filmschauspielschule Berlin betrieben werden soll. Das 74.000 qm große Areal zwischen der Mecklenburgischen Straße im Süden und der Forckenbeckstraße im Norden wird unterirdisch erschlossen und oberirdisch verkehrsfrei geplant und bietet Platz für rund 10.000 Arbeitsplätze. Aktuell sind die Rückbauarbeiten abgeschlossen, im Herbst wird der Neubau gestartet. Für die Gesamtentwicklung hat Allner etwa sechs Jahre vorgesehen: „Wir rechnen mit der Fertigstellung 2027 und einem Gesamtinvestment von mehr als 1 Milliarde Euro.“
Künftige Nutzungen von GoWest:
- Innovatives Handwerker- und Manufakturhalle
- Bürogebäude nach dem Vorbild der Berliner Gewerbehöfe
- Forschungs- und Entwicklungsflächen, Labore, Rechenzentrum
- ein Hotel im Zwei-Sterne-Segment, ein weiteres Vier-Sterne-Kongresshotel
- zwei Kitas
- kulturelles Angebot mit Kino und Theater (Filmschauspielschule)
- öffentlicher, zentraler Stadtplatz mit Restaurants, Cafés, kleinen Läden
- öffentliche Durchwegung exklusiv für Radfahrer, Fußgänger, Rettungsfahrzeuge
- Tiefgarage mit Auto- und Radstellplätzen und E-Mobility-Versorgung.
- Größter Dachbauernhof Deutschlands (Projekt erhielt 2019 das DGNB-Vorzertifikat in Platin)
https://www.wohnkompanie.de/projekte/detail/gewerbehoefe-gowest-berlin-schmargendorf.html
AFBA (Allergy Friendly Buildings Allinace GmbH)
Die AFBA versteht sich als Partner der Bauindustrie an der Schnittstelle zur Lehrmedizin und unterstützt Projektentwickler bei der Erlangung des Siegels für allergikerfreundliches Bauen. Für die medizinische Evaluation und Prüfung arbeitet die AFBA mit der ECARF-Stiftung zusammen, die wiederum einer der Mitgründer von AFBA ist. Hierbei unterstützt die AFBA mit ihrem Fachwissen die Stiftung und hat das exklusive Recht, das ECARF-Qualitätssiegel für allergikerfreundliches Bauen an die Immobilienbranche zu vergeben. Die AFBA führt die vorgeschriebene Konformitätsprüfung durch.
ECARF (Europäische Stiftung für Allergieforschung)
Die Stiftung ECARF wurde bereits 2003 gegründet, Vorsitzender ist der international renommierte Allergologe Prof. Dr. med. Dr. h. c. Torsten Zuberbier. Die Stiftung hat seit vielen Jahren die medizinische Forschung auch an der Berliner Charité unterstützt und kooperiert weltweit mit 129 Universitätskliniken. Eine wesentliche Aktivität der Stiftung ist die Vergabe eines Siegels für allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Ein neues und besonders komplexes Thema ist die Allergikerfreundlichkeit von Bauwerken. „Das Ziel der Stiftung ist, das Leben von Menschen, die unter Allergien leiden, angenehmer und so beschwerdefrei wie möglich zu machen“, so Prof. Dr. med. Dr. h. c. Torsten Zuberbier.
Über DIE WOHNKOMPANIE Berlin GmbH & Co. KG
DIE WOHNKOMPANIE Berlin ist eine Beteiligungsgesellschaft der international tätigen ZECH Group AG, Bremen. Seit 2011 entwickelt das inhabergeführte Unternehmen wertorientierte Quartiere für Eigennutzer und Investoren in Berlin und Umgebung, darunter z.B. den OSKAR HELENE PARK in Berlin-Dahlem. Besonderen Wert legt das Unternehmen dabei auf nachhaltige, energieeffiziente Bauweise in erstklassigen Lagen, die einen Werterhalt auch für die Zukunft versprechen.